Warum nicht Opera?

Googles Browser Chrome führt heute die Marktanteile unter Webbrowsern an, dicht gefolgt von von Mozilla Firefox und dem altbekannten Internet Explorer. Alles was danach kommt, darunter auch Opera, ist kaum noch erwähnenswert. Aktuell befindet sich Opera bei 3,4 Prozent auf dem deutschen Markt – und das schon seit vielen Jahren. Doch warum ist das so?

Guter Browser, schlechter Ruf

Opera gibt es schon seit 1996 und wird von dem norwegischen Softwareunternehmen Opera Software vertrieben. Anfangs war Opera kostenpflichtig, doch es gab eine kostenlose Version – voller Werbung und mit recht kompliziertem Erscheinungsbild.

Werbebanner, Werbehinweise, Kaufaufforderungen… Opera war lange Zeit kaum nutzbar.  Obwohl der Browser bereits seit Jahren nicht mehr gekauft werden muss und keine Werbebanner mehr aufzeigt, hat sich dieses Sinnbild in den Köpfen festgebrannt. In diesem Glauben sind auch heute noch viele Nutzer, wenn sie den Namen Opera hören.

Schnell, schneller, Opera?

Viele Jahre behauptete Opera der schnellste und sicherste Browser zugleich zu sein, doch das stimmte nicht – schneller war Opera nie, oft eher langsamer. Tatsächlich konnte man das Versprechen aber Jahre später endlich erfüllen – Opera hat 2016 als schnellster Browser abgeschnitten und hält sich mit diesem Status bis heute. Positiv fällt dabei auf, dass er nicht nur im „Browsing“ schneller ist als die Konkurrenz, sondern als gesamtes Programmpaket.

Der Entwicklung hinterher

Während Konkurrenz-Browser mit Tabs und Plugins von sich Hören machten, fuhr man bei Opera die gleiche Schiene. Diese Features bekam der Browser fast als Letzter. Der Hersteller lernte aber aus diesen Fehlern und implementierte fortan Funktionen, die kein anderer Browser an Bord hatte. Dazu gehören zum Beispiel die Möglichkeit zu einem IRC-Chat, Widgets, Adressbuch, einem BitTorrent-Clienten, Mail-Dienst, RSS-Newsfeeds samt -Reader und weitere nützliche Helfer. Heute besitzt Opera neben einem integrierten WhatsApp-Clienten auch den Facebook-Messenger, Mail-Dienst, Plugins, portable Versionen und viele weitere Funktionen, die andere Browser oft nicht besitzen.

Vielseitigkeit

Während viele Browser nur eher eingeschränkt zur Verfügung standen, glänzte Opera mit Vielseitigkeit. Nicht nur auf dem Desktop-PC, Notebook und Netbook, sondern auf vielen Kleingeräten wie Handhelds/Palm-Geräten und sogar Fernsehern gab es die Software. Aber nicht nur das, sondern auf fast allen Betriebssystemen war Opera ebenso vertreten: Windows, MacOS, Linux, Solaris, FreeBSD, BeOS, OS/2 und viele mehr – und das in über 50 Sprachen.

Heute sieht die Situation ähnlich aus, doch viele der oben genannten Geräte und Systeme gibt es schon gar nicht mehr. Tatsächlich ist Opera aber überall nach wie vor vertreten, auch auf Tablet und Smartphone, sogar in verschiedenen Varianten.

Vivaldi

Vivaldi ist ebenfalls ein Webbrowser, 2013 von Jon Stephenson von Tetzchner entwickelt, der Mitgründer und langjähriger Leiter von Opera Software war. Man wollte besser machen, was Opera nicht geschafft hat. Im Fokus dabei stand, einen Browser zu entwickeln, der voller nützlicher Funktionen und rasend schnell ist. Leider ist der Browser auch heute noch äußerst unbekannt und besitzt keinen nennenswerten Marktanteil. Aktuell soll der Browser nach Herstellerangaben rund eine Million Nutzer haben – wie die Entwicklung weitergeht, bleibt gespannt abzuwarten.

Fazit

Es lohnt sich auf jeden Fall, Opera eine Chance zu geben. Wer sich für diesen Browser entscheidet, hat keine Einbußen zu befürchten. Neben den reinen Programmfunktionen bietet Opera natürlich auch viele Dienste an, wie sie von anderen Herstellern bekannt sind: E-Mail-Client, Synchronisation, Apps u. v. m. Er ist zweifelsohne rasend schnell, natürlich kostenlos und ohne Werbung. Bekannte Plugins/Addons sind alle vorhanden. Vollautomatisch importiert Opera sogar Bookmarks, Einstellungen und Verkauf bei der Installation, sodass der Nutzer das Programm nur noch starten muss und sofort loslegen kann. Opera bietet heute viel Komfort und hat seine Chance definitiv verdient.

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