OS/2 Warp

Das Betriebssystem OS/2 Warp (Operating System 2) ging aus einer Kooperation zwischen der Microsoft Corporation und IBM hervor und war als grafischer Nachfolger für MS-DOS geplant. Microsoft beendete diese Kooperation im Jahr 1991 zugunsten der Windows-Entwicklung. IBM führte die Entwicklung von OS/2 selbstständig noch bis 2005 fort. OS/2 zeichnete sich durch hohe Sicherheit, Stabilität, hervorragende Netzwerk-Implementation und professionelles Multitasking aus. Es besaß ebenso die Fähigkeit, DOS- sowie Windows-Programme auszuführen bzw. eine ganze Windows-Umgebung (Win-OS/2) bereitzustellen. Es scheiterte letztendlich an der zu langsamen Entwicklung, überzogenen Distributionspreisen und der Marktdominanz von Windows-Systemen.

OS/2 Warp 4.5.2

Versionsübersicht

Erstmals 1987 veröffentlicht, war die erste Version ähnlich wie DOS, basierend auf einer Kommandozeile. Eine grafische Benutzeroberfläche erschien bereits ein Jahrspäter mit der Systemversion 1.1. Schon früh separierten sich beide Firmen, unteranderem so kam es zu „Win-OS/2“, also einer Windows-Benutzeroberfläche innerhalb der Oberfläche, die allerdings auch erlaubte, DOS- und Windows-Programme auszuführen.

Als sich Microsoft 1991 aus dem gemeinsamen Projekt löste, führte IBM die Entwicklung in direkter Konkurrenz zu Windows alleine fort. Aufgrund seiner hohen Sicherheit war das System noch lange in Banken und bei Sicherheits- sowie Finanzdienstleistern im Einsatz.

In der letzten Version 4.5.2 im Jahr 2002 hinkte OS/2 dem technischen Stand merklich hinterher. Dies führte letztendlich auch zu IBMs Entscheidung, das Betriebssystem 2005 einzustellen.

Derivate

Ab 2005 entwickelte die Firma XEU.com das System unter dem Namen eComStation weiter. Das System richtet sich an Server und offiziell zwar in Entwicklung, die letzte Version 2.1 hingegen ist allerdings bereits über zehn Jahre alt.

Seit 2017 existiert wieder ein direkter, sich auch in aktiver Entwicklung befindlicher Nachfolger von OS/2, ArcaOS der Firma Arca Noae. Dieses Betriebssystem richtet sich neben kommerziellen Kunden ebenfalls wieder an Heimanwender und erhält regelmäßige Aktualisierungen.

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