Linux ist keine Alternative

Linux ist nicht nur kostenlos, es bietet hohe Sicherheitsstandards und viele Möglichkeiten. Viren und Schadsoftware haben unter Linux kaum eine Bedeutung – im Gegensatz zu Windows! Und macOS, das ist doch ohnehin nur für Designer und Fotografen.

Linux ist außerordentlich stabil, außerdem sehr leistungsstark und quelloffen – ein Weltprojekt, an dem international viele Menschen täglich arbeiten, sich verwirklichen und für Ihre Sicherheit sorgen. Jetzt ist mehr denn je die Zeit dafür, Windows den Rücken zu kehren und auf das Betriebssystem Linux umzusteigen. Das haben Sie bestimmt schon öfter gelesen.

Wo liegt das Problem?

Stellt Microsoft den Support für eine beliebige Windows-Version ein oder finden sich Sicherheitslücken im Windows-System, wird das Netz regelmäßig von Artikeln überflutet, die meist unwissenden Anwendern suggerieren, am besten sofort alles hinzuwerfen und auf Linux umzusteigen. Ein Bisschen Werbung für Linux zu machen ist an sich kein Problem, es wird jedoch immer vorausgesetzt, dass Anwender keinerlei individuelle Ansprüche und Anforderungen besitzen.

In keinem solchen Artikel werden Endanwender darauf hingewiesen, dass es sich dabei um völlig unterschiedliche Systeme mit einer genau so unterschiedlichen Handhabung handelt. Die Erkenntnis kommt bei den Nutzern selbst in der Regel erst, wenn es schon zu spät ist. Es stellt sich beiläufig die Frage, warum allgemein davon ausgegangen wird, dass sich Heimanwender nur zwischen Browser und vielleicht einem Musikprogramm bewegen. Das ist definitiv nicht der Fall.

Über dem Tellerrand

Ziehen wir bei Formaten die gebräuchlichsten heran, wird es unter einem Linux-Betriebssystem keine Probleme geben. Die Fotosammlung, sofern sie nicht in einem speziellen Programmformat vorliegt, kann weiterhin betrachtet werden. Die Musik kann weiterhin gehört werden. Office-Dokumente, die Sie in Microsofts bekanntem Office-Paket erstellt haben, können im bekannten OpenOffice oder LibréOffice weiter bearbeitet werden. Auch die bekannten Browser wie Firefox und Chrome sind da. Das ist der Teller, doch wie sieht es über dem Tellerrand aus?

Sicherlich besitzen Sie Software, mit der Sie arbeiten. Sie haben doch nicht etwa für diese Software, also etwas das man gar nicht anfassen kann, bezahlt? Diesen Satz hört man leider oft aus den Reihen eingeschworener Linux-Anwender. Wie man nur auf die Idee kommen kann, dass ein Entwickler für seine harte Arbeit auch noch eine Vergütung haben will – ein Rätsel!

In der Linux-Welt dreht sich das meiste um Open Source-Software. Vereinfacht gesagt, es handelt sich dabei um Anwendungsprogramme, die für den Endnutzer in der Regel kostenlos sind. Es ist also vielleicht ein Ersatz vorhanden, sogar kostenlos, dennoch haben Sie für die bereits vorhandene Software bezahlt, kennen und schätzen ihren Funktionsumfang oder nutzen sogar Zusatzdienste. Diese Software hat höchstens noch einen Wiederverkaufswert. Gängige Spiele, Anwender- oder spezielle Geräte-Software, unter Linux können Sie damit nichts mehr anfangen.

Windows und Linux sind verschiedene Welten

Sie haben ein Fahrrad und ein Paar Rollschuhe. Mit beidem können Sie fahren, aber eben auf unterschiedliche Weise. Eine Software die unter Windows läuft, läuft nicht unbedingt auch unter Linux – genau so umgekehrt. Der Vollständigkeit halber erwähnt, es gibt verschiedene Möglichkeiten, Windows-Software auf Linux zu nutzen. Beispielsweise Emulation, das bringt aber in der Regel eher Probleme mit sich, sofern es überhaupt funktioniert.

Meistens werden nur stark veraltete Programmversionen von Emulatoren unterstützt. Die Performance des Programms wird dabei stark beeinträchtigt und es läuft im Normalfall auch nur sehr fehlerbehaftet. Höchstwahrscheinlich aber gar nicht. Es muss also Ersatz gefunden werden: Ein Linux-Programm, das zumindest mit den Dateiformaten des bestehenden Anwenderprogramms arbeiten kann. Es wäre mehr als Zufall, wenn der Ersatz einen identischen Funktionsumfang besäße.

Dies soll keinesfalls bedeuten, dass ein Linux-Programm grundsätzlich schlechter ist als ein Windows-Programm. Aber, es liegt entweder das Pedant des selben Herstellers für beide Systeme vor, oder man hat eben nur einen Ersatz. Lachen Sie nur, aber für die meisten Heimanwender ist es ein rotes Tuch, wenn der Ersatz nur anders aussieht.

Android ist nicht Linux

Inzwischen liest man häufig, fehlende Software unter Linux sei längst kein Argument mehr und der große Durchbruch habe unbemerkt stattgefunden – auf dem Smartphone mit Android. Für alles gibt es eine App. Die App-Stores sind überfüllt mit Programmen aller Art, sogar viele der oben genannten wie Microsoft Office.

Android besitzt zwar einen Linux-Kernel, das macht es aber noch lange nicht zu Linux und auf dem Desktop schon gar nicht. Linux-Anwendungen sind unter Android nicht lauffähig, GPL-Programme in den Nutzungsbedingungen sogar verboten, die meisten Linux- bzw. Unix-Befehle unbekannt und das grafische Subsystem ist ein komplett anderes. Nun lässt sich vielleicht noch darüber streiten, ob ein Kernel das eigentliche Betriebssystem definiert – was aber bleibt ist der Fakt, dass sich Linux und Android auf den meisten Ebenen stark unterscheiden.

Hardware? Kein Problem, aber…

Früher war es mühsam Hardware wie Drucker, Digitalkamera, Scanner und anderes unter Linux zur Funktion zu bringen, diese Situation hat sich aber enorm verbessert. Die meisten Geräte lassen sich heute problemlos mit Linux verwenden. Der Haken: Frisch erschienene Geräte werden unter Linux wahrscheinlich erst einmal nicht funktionieren, bis Drittentwickler dafür Treiber zur Verfügung gestellt haben. Gerätehersteller legen ihrer Hardware auch Software bei.

Vieles davon ist in der Tat unnütz und wird meist besser durch systemeigene Funktionen unterstützt. Dennoch lassen sich in vielen Fällen erst durch diese Anwendungen die Geräte in vollem Umfang nutzen. Beispielsweise lässt das Bedienermenü am Multifunktionsgerät die Steuerung der Software am Computer zu; Faxversand, gescannte Dokumente direkt am Gerät verwalten und ablegen oder gleich verschicken.

Software wie diese ist nur in Ausnahmefällen auch für Linux verfügbar. Wie bereits erwähnt, die meisten Treiber, mit denen die Geräte überhaupt erst unter einem Betriebssystem funktionieren, stammen unter Linux nicht vom eigentlichen Gerätehersteller – sind also aus dritter Hand und so kann es auch hier zu starken Einschränkungen bei der Nutzung kommen. Gibt es also weder Treiber noch Software, bieten die Hersteller folglich auch keinen Support für ihre Geräte unter Linux-Systemen an.

Das Linux-Problem

Kompatibilität, Fragmentierung, Verlässlichkeit und eine klare Linie stellen unter Linux bis in die Gegenwart horrende Probleme dar. Während Windows überwiegend zu Windows und macOS zu macOS kompatibel sind, ist das bei Linux meist nicht der Fall. Die Anzahl der Linux-Distributionen ist mittlerweile nicht mehr zählbar und hier liegt schon das Hauptproblem, die Fragmentierung. Sie ist nahezu grenzenlos und es herrscht selbst unter den Vorreitern regelrecht die Anarchie.

Eine klare Linie gibt es praktisch nicht. Kein Entwickler weiß so genau, was der andere gerade tut – das ist auch das Kernproblem, warum so wenige Softwareschmieden Interesse an der Entwicklung für Linux haben. Verlässlichkeit? Das kommt ganz darauf an, die Entwickler einer Distribution haben morgen vielleicht schon keine Lust mehr dazu. Bekannte Beispiele sind unter anderem die ehemals sehr populären Distributionen Antergos, CentOS oder Apricity OS.

Einst unter den zehn beliebtesten Distros: Apricity OS, praktisch über Nacht Geschichte.

Ein freies Betriebssystem zu haben ist toll. Doch muss die Frage geklärt sein, welche Vorteile die Gegebenheiten bringen und ob man sich der Ausgangslage anpassen kann.

Mit Linux wäre das nicht passiert!

Ein anderes Problem sind die Nutzer selbst. Fans, die oft extremistisch auftreten, die sich verbal nur zu gerne im Ton vergreifen, wenn ihre Aussagen auf dem Prüfstand stehen. Genauso scheut man nicht davor zurück, alles zum Unsinn und jeden für ahnungslos zu erklären, wenn die Meinung nicht geteilt wird. Und wenn Sie sich für eine Linux-Distro entschieden haben, dann garantiert für die falsche.

There are extremists in the free software world, but that’s one major reason why I don’t call what I do ‚free software‘ any more
(Linus Torvalds – Schöpfer des Linux-Betriebssystems)

Entweder, oder…

Rein auf Sicherheit und Kostenvorteil sollte man sich nicht verlassen. Natürlich entfallen Lizenzgebühren und man hat ein sicheres System, doch wenn es nicht auch den individuellen Anforderungen entspricht, hat man ein Problem. Dafür gibt es genügend Beispiele, zum Beispiel die niedersächsische Steuerverwaltung, oder auch die Stadt München, die händeringend von Linux zurück zu Windows wechselte. Die Stadt Freiburg, oder Wien, die Stadt Pesaro, die brasilianische Regierung, das deutsche Auswärtige Amt und noch andere. Glaubt man den Fans, hat natürlich Microsoft die Finger im Spiel. Bestechung, Intrigen, Machenschaften und wenn es das nicht ist, sind es dumme Anwender oder dumme IT-Abteilungen – liest man die Kritiker, ist das meist die einzige Resonanz.

Anwender müssen sich darüber bewusst sein, dass nicht einfach Daten und Programme in einen Koffer gepackt, ein neues System installiert, dort alles wieder ausgepackt wird und funktioniert wie gewohnt. Wenn man überhaupt umsteigen möchte, muss Zeit investiert werden. Man muss sich mit dem Neuen befassen, Ersatz für Anwendungen finden und auch diesen Ersatz erst wieder lernen. Oberste Priorität muss daher haben, dass Sie sich schon vorher mit der Materie befassen und sich nichts einfach aufdrängen lassen.

Linux kennenlernen

Installieren Sie auf Ihrem bestehenden System eine „virtuelle Maschine“, zum Beispiel durch die kostenlose Software Oracle VirtualBox. Es handelt sich dabei um ein Programm das es ermöglicht, ein zweites Betriebssystem in Ihrem aktuellen zu verwenden – ein Computer im Computer also. Das Betriebssystem das Sie aktuell nutzen, wird dadurch nicht angetastet und ist somit eine tolle Möglichkeit, Linux kennen zu lernen. Damit entfällt auch das Risiko, grundlegende Einstellungen am bestehenden System unbrauchbar zu machen.

Bei der Auswahl einer individuell passenden Distribution sollte man sich auch nicht auf persönliche Empfehlungen verlassen. Selbst eine Entscheidung zu treffen ist wichtig. Als Orientierungshilfe bieten sich Portale wie DistroWatch oder DistroChooser an. Das bietet auch den Vorteil, dass angeschlossene Geräte vorweg auf Funktion untersucht werden kann. Außerdem kann Software gefunden werden, die individuelle Ansprüche erfüllt.

Was bietet Linux?

Eine ganze Menge. Vorausgesetzt Sie verfügen über ausreichendes Anwender-Wissen, haben Sie die volle Kontrolle über das System, seine Prozesse und die Gestaltung. Linux bietet hohe Sicherheitsstandards. Es ist wahr, dass 90% aller Schadsoftware auf Microsoft Windows zielt, das ist aber nicht der einzige Grund.

Durch intelligente Rechteverwaltung und basierend auf der auf Geschwindigkeit ausgelegten Architektur von Linux, haben es Manipulatoren deutlich schwerer als unter Windows und das System ist immer gleichbleibend schnell. Auch die Gefahr selbst grundlegende Einstellungen zu beschädigen ist deutlich reduziert. Aufgrund dieser Sicherheit und der Möglichkeit über die hervorragende Kontrolle, laufen die meisten Server und Hochleitungscomputer der Welt mit Linux.

Linux ist kostenlos. Für die Benutzung fallen Ihnen keinerlei Kosten an, weder bei der Anschaffung noch bei der Aktualisierung. Es gibt durchaus auch kostenpflichtige Versionen, diese wiederum richten sich aber nicht an Privatanwender, sondern auf die kommerzielle Nutzung. Da sich wie erwähnt in der Linux-Welt das meiste um Open Source-Software dreht, ist auch dieser Aspekt deutlich von Vorteil. Open Source-Software ist in der Regel ebenfalls kostenlos.

Linux lässt sich überall einsetzen, ob auf einem Mini-Rechner wie dem Raspberry Pi oder auf einem Highend-System. Es lässt sich dabei auch auf ältere, leistungsschwächere Hardware anpassen, sodass es problemlos genutzt werden kann. Nicht nur zuhause, auch im kommerziellen Bereich, egal ob Mini-Server oder Supercomputer.

Durch die Paketverwaltung lassen sich alle installierten Programme zentral verwalten und kommen von Haus aus von einer vertrauenswürdigen, geprüften Paketquelle. Auch eine restlose Deinstallation ist ohne weiteres möglich, während unter Windows meist „Dateileichen“ übrig bleiben und unnötig Speicherplatz belegen.

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Realist

Erst einmal vielen Dank für diese ausführliche Bewertung. Diese ist frei vom Schaum vor dem Mund und anhand der Kommentare, sieht man auch deutlich, wo man die Linuxtremisten hart getroffen hat.

Anhand der Ausführungen von „DOMINIK“, merkt man deutlich das Kliente dieser Distributionen. Mehr Nurds, statt praxisorientierte Anwender. Wer Bildbearbeitungen mit GIMP erstellt, da erübrigen sich weitere Ausführungen. Auch der Tenor ist wir bereits im Artikel ausführlich beschrieben aggressiv und frei von beruflichen Parxisbezug. Bestes Beiepsiel „DOMINIK“.

Nennen wir einige Anwendungen, die absolut nicht in die begrenzte Welt von linux passt. Dilaux, Autodesk-Produkte, Dassault Systems, verlässliche EXfat Backups, Steinberg Software, diverse Produktionssoftware in der Postproduktion und und und . Wine? Ja da könnte man weinen :-D.

Wir befassen uns nun seit 2002 mit Linux, da haben hier viele Kommentatoren noch in die Windeln geschissen. Überhaupt die belehrende Art der Gneration Android gegenüber der Generation Amiga500 ist schon sehr bezeichnend. Ich kann in jeder Hinsicht nur von linux abraten, ausgenommen, FreeNAS.Systeme (aber auch nur TrueCore oder OMV).

Es gibt halt die Menschen, die ein bisschen Hobby suchen und viel Zeit hinter Chipstüte am Rechner verbringen, es gibt aber auch Menschen, die leistungsbezogen berufliche Ergebnisse abliefern müssen und das zeitnah! Ich denke Linux ist erledigt und ich hoffe, dass es einmal ein pfiffiges Programmiererteam gibt, welches sich ernsthaft mit einer Windows-Alternative befasst. Hier setze ich keinswegs auf die deutschen Taugenichtse, sondern auf osteuropäisches KnowHow. Man schaue sich einmal das Spiel Banished an, das hat auch nur ein Programmierer erstellt. Ich denke das Problem bei linux liegt inder Aussage“ Viele Köche verderben den Brei“.

maccrack

Tja so ist das eben, wenn sich Frickler als Apostel aufspielen müssen um ihr Ding an den Mann zu bringen. Ich kann mit Linux auch nach 15 Jahren nichts anfangen. Kaum ein Programm läuft, neue schon gar nicht und die vorhandene Software wirkt für mich wie schnell zusammengeflickt und bei den Profis abgekupfert. Eigentlich nichts neues, wobei sich schon stark was bei der Optik des Systems getan hat.

Jan

Lieber Tim,

vielleicht solltest du auch Mal über den Tellerrand schauen.
Ja Linux funktioniert anders. Ja man muss manchmal Hand anlegen. Aber mittlerweile ist der Linux Desktop sehr gut zu nutzen.

Ich selbst habe meinen Spielerechner auf Linux Mint umgestellt. Ergebnis: Bis auf The Division 2 läuft alles.
Wine, Lutris, Play on Linux, Steam, GoG lassen keine Wünsche offen.

Zum Arbeiten kommen Libre Office, Gimp (kann man produktiver arbeiten als mit Photoshop, siehe Videos von Chris Titus), Android Studio (aus dem Span Shop) und viele andere Programme zum Einsatz. Gefällt mir der Desktop nicht, ist schwubs ein anderer installiert.
Treiberprobleme? Keine Dank nachladens prohibitärer Treiber bei der Installation.

Ich benutze Linux Mint 19.3 (Ubuntu 18.04).

Klar kann man auch Windows 10 nutzen, habe gerade die Umstellung bei meinen Eltern von Windows 7 auf 10 durchgeführt. Das Ende vom Lied, sie kommen nicht mehr zurecht. Ein Mate Desktop kann man so einrichten, dass er immer gleich aussieht.
Und ja ich nutze Windows auf einigen Kisten zu Hause, dennoch möchte ich den Komfort von Linux nicht mehr missen. Alle Updates aller Programme über eine zentrale Paketverwaltung ist hier ein großes Feature. Bei Windows muss ich mich um alles, wenn es nicht gerade über das Microsoft Update ausgeliefert wird, selbst kümmern.

Dein Blog ist in meinen Augen mit Halbwahrheiten gefüttert. Das ist schade.

Bitte beim nächsten Mal besser recherchieren, dann sind bestimmt auch die Kommentare besser.

Und zu dem der Ubuntu 14.04 nutzt und sich über Treiberinkompatibilität aufregt. Wir haben 2020 und Ubuntu gibt es schon in 18.04 als LTS und in der Version 19.10 als nicht LTS Version. Nutz mal einen neuen Kernel, Dan sind deine Probleme auch weg.

Scour

Alle paar Jahre teste ich wieder mal Linux. Und obwohl ich gerne experimentiere, den zeitaufwand ist Linux nicht wert. Trotz wesentlichen Verbesserungen in den letzten jahren, vor allem was Handling mit Treibern betrifft, muß ich auch jetzt wieder sagen: Es vrwundert nicht das Linux auf dem Desktop einen Marktanteil unter 1,5% hat.

Mußte mich diese Tage beruflich damit beschäftigen, eigentlich wäre es ganz simpel, zumindest unter Windows.

Eine bestehende Ubuntu 14.04.05 LTS (ja, ist alt, aber von einer Komission vorgeschrieben), eine zusätzliche Netzwerkkarte von Intel (vorgeschrieben), kein Internet.

Nach stundenlangen Kampf mit Treibern, Anleitungen, compilieren usw. war das Ergebnis: Karte nicht erkannt.

Ich hab es zwar am Ende hinbekommen indem ich mit eingebauter Karte Ubuntu neu installiert habe, aber bei Windows hätte ich allerhöchstens einen Treiber downloaden müssen, Doppelklick auf .exe und es hätte funktioniert. Bei Windows 10 wäre nicht mal das nötig.

Fazit, mal wieder: So lange alle Hardware out of the box erkannt wird und man nicht viel mehr tut, als Office, Musik anhören/Video gukken und Internet surfen kann man mit Linux leben. Ansonsten: Nicht empfehlenswert für User die damit keine Erfahrung haben, außer sie haben unendliche Langeweile und Geduld.

Georg

@Sascha D.
Wohl wahr, aber das findet man immer und überall, egal worüber man sich „streitet“
Aber ich denke mir immer, solange man sich noch streitet ist jeder Beteiligte Aktiv im Kopf, und das kann nicht schlecht sein.
Jeder Argumentiert aufgrund der Argumente, die er gelernt hat, und durch eine solche Diskussion kommt es immer wieder zu Argumentationen die Informationen andeuten, die man selbst vielleicht noch nicht hat.
Deswegen bin ich bemüht mir auch die töffeligsten Antworten an zu sehen, und mir dann zu überlegen was der Hintergrund für die Antwort sein könnte.
(Ich Provoziere nun mal ganz bewusst 🙂 )
Wenn nun Leute sich zu Wort melden, die ihr komplettes Wissen aus Computerbild und Konsorten haben, dann kann es doch nicht schaden, wenn jemand wie Du seine Meinung dazu sagt, denn mit 13 Jahren Linuxerfahrung kannst Du zum Beispiel was über die Entwicklung schreiben und somit aufzeigen das es sich weiter entwickelt, und das es sicherlich interessant ist sich damit zu befassen.
Ich hab jahrelang immer wieder mal Linux auf meinem Notebook installiert und jahrelang hab ich immer wieder gesagt das es zwar nett und interessant ist, aber leider nix mit dem ich zurecht komme.
Und irgendwann einmal war die Entwicklung so weit, das man es auch ohne IT Studium benutzen konnte. Ich bin der Beweis das man nun Linux nun auch ohne ein solches sehr gut nutzen kann, und meine Freundin ist der Beweis das ein Komplett Computer Unbedarfter sinnigerweise einen im Hintergrund haben sollte, der sich etwas damit aus kennt. Und das auch ein Solcher heute mit Linux wunderbar klar kommen kann, wenn das System erst einmal anständig eingerichtet ist.
(Keine Linux Spezialität, erfahrungsgemäß ist das bei Windows noch wichtiger 🙂 )
Ich hätte zum Beispiel bis zum entsprechenden Beitrag nicht gedacht das man Linux auch im DTP Bereich sehr gut und Professionell nutzen kann.
Fand ich sehr interessant, das sich einer mit ner Firma zu Wort gemeldet hat, auch wenns primär in der Diskussion um die Private Nutzung geht.
Ja Linux erregt die Gemüter ……. der erste Schritt zur Weltherrschaft 🙂
(Lach)

Sascha D.

Unglaublich was hier für Unfug geschrieben wird. Wie viele haben eigentlich mehr als die Überschrift gelesen? Wo steht im Artikel, man soll Linux nicht benutzen, wer sagt es sei schlecht und wer sagt, was nichts kostet ist nichts? Aber Hauptsache angegriffen fühlen und beleidigen. Linux ist einfach nicht Windows und es sollte ja wohl jedem freistehen, was er nutzen will. Oh ja ich kenne diese „Fachartikel“, die Kommentarschlacht dabei ist aber meist noch besser 😀

Ich nutze Linux jetzt seit 13 Jahren und ich würde nie wieder zu Windows zurück. Heißt aber jetzt nicht, dass ich Missionar spielen muss und die ganze Welt davon überzeugen will. Ja die aufgeführten PRobleme hat Linux einfach, aber man kann zusammenarbeiten und sie beseitigen und alles besser machen. Bashen und trollen hilft dagegen auch nichts

Thorsten Stüker

Okay, ich gehe gern darauf ein. Ich staffele dies ein wenig. Damits nicht langweilig wird.

Zunächst einmal GIMP. Wir haben mit TheGimp etwa 3000 Fotos für die professionelle Print Verwendung retuschiert und bearbeitet. Warum das bei Ihnen nicht gehen soll ist mir schleierhaft.

Für DTP verwenden wir VIVA Designer. Kostet für Windows dasselbe wie für Linux. Ist sehr leistungsstark und macht alles, was wir mir QUARK sonst gemacht haben. Etwa 1 bis 2000 Handbuchseiten nebst vielen Prospekten, Messedekos und Plakatwänden.

Für CAD verwenden wir das Ganze denn auch noch. In meinem Unternehmen gibt es zwei CAD-Systeme unter Linux: Bricscad Mechanical mit Blechkonstruktion und Varicad. Beide laufen äußerst performant und machen deutlich weniger Ärger als unter Windows.

Für die Leiterplattenentwicklung nutzen wir KICAD, eine Open Source Lösung mit mittlerweile Weltruf! Wir entwickeln medizintechnische Geräte damit. Problemlos!

Für die Videoerstellung verwenden wir Kdenlive, ein Videoeditor für Linux und sind sehr zufrieden damit. Wir haben damit mittlerweile an die einhundert Stunden Videos produziert und die sehen nicht schlechter aus, als mit einer anderen Lösung.

Fürs Office natürlich Libre Office und Openoffice (ja, ist halt passiert, wir wollten eigentlich alle Libre, aber ein Rechner hatte vorher schon Apacvhe open und wir sind faul, wie jeder Mensch.

Für unsere Server nutzen wir, man glaubt es kaum, Linux. Läuft.

Für die CAM-Programmierung nutzen wir Condacam unter Linux. Läuft. Für Spezialanwendungen nutzen wir Adem CAM unter Linux. Läuft.

Für die E-Mail und Kalender wird unternehmensweit Thunderbird genutzt und auch die Server dazu laufen —> unter Linux.

Unsere Software- und Firmwareentwicklung wird unter Linux durchgeführt, durch unsere Cross-Plattform Tools haben wir Zielplattformen von ARM bzw. Atmel bis Windows, Linux, MAC OS, IOS, ANDROID. Läuft.

Unsere CNC-Fräsen laufen auch, wer kann das noch alles glauben, unter Linux. Aber so was von.

Warum also Linux? Weil Microsoft uns mit Updates die Softwareentwicklung mehr als ein mal komplett still gelegt hat, Lizenzmanager von Windowsprogrammen schon mal Präsentationen beim Kunden und arbeiten im uRLAUB WIRKSAM VERHINDERT haben, weil Updates in nicht laufenden Rechnern resultierten und weil das Ganze nicht wirklich performant ist. Wir haben den direkten Vergleich im DTP bei gleicher Hardware Linux 25% wschneller, im CAD über 30%, die CAM-Programmierung ist etwa gleich auf, da mit Wine. Was also wollen Sie erzählen, außer dem wirklich dummen Zeug, das Sie hier verzapfen.

Die Windows-Rückkehr-Entscheidung war eine ausschließlich politische Entscheidung die Millionen kostet. Nicht wegen angeblicher Umstellungen, sondern aufgrund der Lizenzkosten an Microsoft. Was also wollen Sie uns hier erzählen?

Weder haben Sie Ahnung von Softwareerstellung, noch von Informatik. Sprüche klopfen geht ja ganz gut, aber wirklich einmal objektiv verbleiben nicht.

Ich kenne viele, die Linux ausprobiert haben und sich nicht umgewöhnen wollten, weil sie die alten Adobe Produkte nutzten. Gut, kann ich verstehen. Aber das Geschwurbel, was Sie hier absondern, nein, das kann ich nicht verstehen. Keiner hier im Betrieb kann das.

Georg

Halbwissen ist ne Ziemlich feine Sache, vor allem beim Thema Linux, nur leider gibt es zu viele denen dieses Fehlt.
Selbstverständlich ist Linux nicht gegen hacken und Trojaner gefeit, die einzige Möglichkeit absolute Sicherheit zu haben ist ….. Niemals den PC an zu schalten.
Aber die Wahrscheinlichkeit sich mit einem Windowsrechner nen Trojaner, nen Virus u.s.w. Ein zu fangen ist bei weitem Größer als das dies bei einem Linux Rechner passiert.

@Nick
„Genau solche mit gefährlichem Halbwissen gefüllte Blogs, sind wunderbares Futter für Upload-Filter.“

Was hat dies nun mit den Uploadfiltern zu tun ?
Aber wäre nett, wenn Du uns an deinem Fundierten Vollwissen teilhaben lassen würdest, denn möglicherweise hast Du ja auch Argumente, die uns in unserer Diskussion weiter bringen.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/671489/umfrage/entwicklung-der-anzahl-der-schadprogramme-fuer-windows/

Geht zwar nur bis 2016 die Statistik aber interessand ist sie dennoch

https://www.com-magazin.de/news/sicherheit/ist-linux-sicherer-als-windows-6302.html
https://www.pcwelt.de/ratgeber/Darum-ist-Linux-ein-sicheres-Betriebssystem-10050524.html

Gefärliches Halbwissen von heise.de hab ich auch gefunden :

https://www.heise.de/tipps-tricks/Virenschutz-unter-Linux-3885535.html

Nick

Genau solche mit gefährlichem Halbwissen gefüllte Blogs, sind wunderbares Futter für Upload-Filter. Bedauerlich das es erlaubt ist offenkundig falsche Informationen zu verbreiten, die sichtbar und absichtlich negativ behaftet sind.

Gruß aus der Realität
Nick

Darius

Hallo Tim,

ich arbeite seit vielen Jahren mit dem Computer im Bereich der Architektur, Multimedia, Grafik und CAD. Bisher vornehmlich auf Windows.
Alle paar Jahre, wenn ich den PC neu aufsetze, teste ich auch wieder Linux, denn eigentlich will ich spätestens seit Windows10 und dem Belauschen der Nutzer weg von Windows. Ich muss auch sagen, dass Linux als Betriebssystem sich wirklich gut weiterentwickelt hat und sich schlanker, moderner und schneller als Windows anfühlt. Inbesondere Manjaro gefällt mir sehr gut. Da ich mich nicht unbedingt als DAU und unbedarften Heimanwender sehe, würfte ich also mit Linux gut zurecht kommen, leider nein:

Leider fangen dann aber auch schon die Probleme an- Stichwort Diversität.
Test1 Manjaro KDE Plasma: Nach Umstellung der Treiber in den Systemeinstellungen von opensource auf kommerziell startet Manjaro nicht mehr..das dürte nicht passieren.
Test2 Manjaro KDE Plasma: Ich kann als Root keine Anpassungen vornehmen, die Funktion ist nicht mehr unterstützt. Wer hatte die Idee?
Test3 Manjaro Cinnamon: Artefakte auf dem zweiten Bildschirm, Fenster werden nicht immer richtig aufgebaut, nicht überzeugend.
Test4 Manjaro XFce: noch am besten, bis auf gelegentliche Macken.

Software:
Gimp: sieht schon besser aus als früher,… ich lege zum Test eine 3000×2500 Pixel Datei an. Ich mache eine perspektivische Verzerrung,
Gimp warnt mich, das es eine große Datei ist (3000 Pixel ist nicht groß?), Gimp hängt sich auf bei Ausführung.

Scribus:
auf XFce Menüleiste nicht lesbar (schwarze Ikone auf dunkelgrauer Leiste?). Menüpaletten springen bei jedem Neustart in die linke obere Ecke des ersten Bildschirmes, den Fehler gibt es wohl nach Recherche schon Jahre.

Leider haben sich damit gleich die viel gepriesenen „besten“ Programme unter Linux als unbrauchbar erwiesen. Sie müssten ja nicht den Umfang eines Photoshop oder Indesign haben, aber zuverlässig und stabil arbeiten. Aber das sehe ich nicht. Insgesamt habe ich auch den Eindruck, das die Programme, leider, in der Entwicklung weit hinter der kommerziellen Konkurrenz zurück liegen. Das schönste Betriebssystem nutzt nichts, wenn viele Programme von Benutzung und Funktionsumfang wie aus der Zeit von Windows 3.1 anmuten.
Würde die Community die Manpower, welche in zig Derivate und Diversität fließt, eher darauf konzentrieren die Kernprogramme aus allen Anwendungsbereichen auf hohes Niveau zu bringen, dann wäre eine bessere Alternative zu Windows geschaffen.

Andere Bereiche sind auch noch kompliziert, will ich mir etwa Autodesk Maya unter Manjaro installieren und nicht unter CentOS, muss ich mir ein eigenes PKBUILD bauen, dies setzt schon viel Sachverstand voraus. Habe ich hinbekommen, aber der Normalnutzer würde meist scheitern – wie auch bei jedem anderen Programm, wo noch kein oder kein aktuelles Build existiert.
Auch eine Einrichtung von Spielen, wie etwa World of Warcraft, oder Sims, ist nicht ohne. Oft funktioniert hier ohne Probieren und Sachverstand, selbst mit Lutris, nicht alles auf Anhieb – auch hier würden viele wieder scheitern.

Ferner gibt es natürlich noch weitere Krücken, so wie das HP Drucker gut erkannt werden, aber die Scaneinheit nicht und diese nur mit verkrüppeltem Umfang, den automatischen Einzug habe ich nicht hinbekommen.

Ich werde Linux trotzdem im Auge behalten. VIelleicht wird ja mit einem gemeinsamen Paketmanager für alle Linux alles besser 🙂

Georg

Kann ich in allen Punkten zustimmen.
Wie bei anderen Technischen Geräten auch muß man sich vorher überlegen wozu man es verwenden will.
Ich betreibe ein kleines Internet Radio und wir bekommen z.B. Musik zu Promozwecken. Da ich die auf keinen Fall irgendwo extern lager möchte, denn es kann für uns ziemlich teuer und übel werden wenn diese Musik dann irgendwo als Raubkopie auftaucht, habe ich halt nen eigenen Cloudserver laufen, was unter Linux gelinde gesagt Ideotensicher ist 🙂
Aktuell läuft mein Rechner seit knapp über 3 Wochen, ohne Reboot, Das ganze obwohl ich diverse Systemupdates in der Zwischenzeit eingespielt habe.
Mit einer Prozessorlast von 2-5% bei einer Taktung von 800 Mhz ab und an mal 1,9 Ghz.
Erfahrungsgemäß ist dies mit Windows nicht möglich, da der irgendwie immer mehr Ressourcen verbraucht, jeh weniger man damit macht 😉
Würde jedem empfehlen mal nen Ressourcen Monitor zu starten und den Rechner ne Stunde in Ruhe lassen, und sich dann ansehen was mit der Prozessorlast passiert 🙂
Andererseits gibt es aber halt auch dinge, die man nicht mit Linux machen kann und deswegen wird es für den einen oder anderen auch keine Alternative geben, es sei denn er kauft sich nen Apfel.
Ich weiß ich wiederhole mich 🙂
Es gibt in Zeitschriften oder auch frei zum Download reichlich Linux Live CD’s von denen kann man den Rechner booten und gucken ob Linux für einen Interessant sein könnte. Wenns interessant ist, kann man es in der Regel von dieser CD aus direkt und parallel zu Windows installieren. (Auch ich empfehle Mint Linux, allerdings die LMDE version)
Einfach mal die Angst vor dem neuen ablegen und dem Spieltrieb freien lauf lassen 🙂
Vorher selbstverständlich ( Aber man kann es nicht oft genug sagen 🙂 ) Alle wichtigen Daten auf ne Externe Platte sichern, die man dann vom Rechner entnervt.
(Sollte man sowieso regelmäßig machen 😉 )

myopinion

Interessanter Artikel, interessante Kommentare.
Überall ein Quentchen Wahrheit drinnen.
Am Ende kann man nicht pauschal sagen, ob Linux oder Windows besser ist.
Das hängt von individuellen Anforderungen und Bedürfnissen ab und muss jeder selber entscheiden.
Die Hardware Situation ist auf jedenfall besser geworden, bei Linux.
In letzter Zeit hatte ich keinen großen Zeitaufwand, wenn ich z.B meinen Canon MG3550 WLAN Drucker installieren wollte.
Auch mein Xiaomi und mein Cubot Smartphone werden problemlos erkannt, Datenaustausch kein Problem.
Nur Apple Geräte sind hier die Ausnahme.
Ich kann auch Custom ROMś mittels ADB problemlos flashen, wenn ich will.
Ich arbeite momentan mit Windows 10 Home, Office 365 aber auch Linux Mint 19.1 und Softmaker Office 2018.
Softmaker Office, hat mich letzten Black Friday gerade einmal 20€ gekostet.
Optisch sieht es aus wie Microsoft Office, nur ein paar Begriffe im Menü sind anders benannt.
Dieses Office hat keinerlei Problem beim Speichern von Microsoft Office Formaten, sodass es am Ende für mich egal ist, ob ich gerade mit Windows 10 arbeite oder mit Linux Mint, wenn ich eine Datei öffne/speichere.
Libre Office hat mich hier öfters schon enttäuscht, da nützt es mir nichts, wenn es kostenlos ist.
Als Browser läuft bei mir unter Win10 und Linux Mint, Google Chrome.
Auch hier kann ich die gleichen Dinge machen, selbst Netflix funktioniert.
Der einzige Grund, warum ich nicht komplett mit Linux arbeite, wurde hier schon angesprochen.
Manchmal braucht man z.B. exe. Dateien, weil die Hersteller nichts anderes anbieten.
Und beruflich wird auch immer MS Office Kenntnis gefordert.
Hier würde ich mir ein Umdenken wünschen bei den Firmen.
Erschütternd finde ich, dass in einigen Firmen immer noch der Internet Explorer verwendet wird.
Auch in Schulen sollte man anfangen, den Schülern Alternativen zu Windows aufzuzeigen, ohne religiös fanatisch zu werden, einfach zeigen, dass es auch andere Optionen gibt.
Am meisten beeindrucken mich bei Linux die Stabilität, die Geschwindigkeit und die zuverlässigen Updates, das Rechtesystem, , die einen Bruchteil der Zeit dauern, die man bei Windows 10 dafür benötigt.
Auch gibt es keine Telemetrie, wie bei Windows 10…
In letzter Zeit wurde die Qualität der Updates, bei Windows 10 auch eher schlecht.
Am Ende muss aber jeder selber wissen, was er braucht und am besten findet.

Georg

Ich verfolge diese Diskussion nun schon eine ganze Weile, irgendwie ist es immer wieder der übliche „Glaubenskrieg“ 🙂

Selbstverständlich gibt es Anwender, die nicht auf Windows verzichten können, weil die Notwendige Software unter Linux nicht vorhanden ist, oder nicht die Funktionen hat, die man Braucht.
Umgekehrt ist es das gleiche in grün.
Über die Begrifflichkeit Alternative kann man sich auch ausgiebig auslassen, halte ich persönlich aber nicht wirklich für wichtig.
Für nen Ferrari Fahrer ist nen Glof GTI auch keine Alternative, egal ob sie beide auf der Straße fahren und beide Verbrennungsmotoren haben 🙂
So wenig wie die Physiker es bisher geschafft haben die Welt Formel zu finden, so wenig hat es bisher jemand geschafft eine Software für alle Welt zu Programmnieren.
Wenn jemand bei mir ankommt und fragt was soll er benutzen, dann frage ich ihn erst einmal was er denn mit seinem Computer machen will.
So weit ich informiert bin ist bei CAT DPD und auch bei Professioneller Bildbearbeitung der Mac noch konkurrenzlos, zumindest was Preis Leistung und auch Stabilität angeht.
Wenn also jemand damit sein Geld verdient, würde ich ihm als erstes Empfehlen sich einmal einen Mac mit passender Software an zu gucken.

Eine kleine Firma, die einfach nur ihre Mails, Office und Buchhaltung mit dem Rechner macht, der würde ich empfehlen sich einen kleinen Linux Rechner mit der passenden Software an zu sehen.
Wenn da alles passt und er auch denkt das das alles noch in 5-10 Jahren pasen kann, würde ich eben gerade dies empfehlen, als Gegenargument für Windows würde ich die Hackerdfreundlichkeit, die kurzen Produktzyklen und recht hohe Softwarepreise anbringen. Abgesehen davon das wenn M$ es mal wieder in den Kopf bekommt, das dann plötzlich seine halbe Firmensoftware nicht mehr funktioniert.

Wenns ne Privatperson ist, die einfach nur Hobbymäßig ihre Fotos etwas nachbearbeiten möchte, diese mit dem PC verwalten möchte, hier und da mal nen Brief schreiben und die Mails verarbeiten möchte, und ab und an mal im Internet unterwegs sein möchte, aber keine Lust hat sich alle Nase lang mit Vieren Updates u.s.w. Rum zu schlagen, und auch keine Lust hat das der Rechner nach nem Sicherheitsupdate zu 100% Secure ist (Einfach weil er Windowsrechner mal wieder nicht mehr Startet 😉 ) dann empfehle ich ihm einfach einmal mit Linux zu versuchen.

Geht es aber um nen Rechner von jemandem, der immer das neuste Spielzeug haben möchte, meint seine Uhr und sein Handy mit dem PC Steuern zu müssen, oder irgendwelche aufwändigen 3D Spiele spielen zu wollen, dem Empfehle ich nen Windowsrechner und eine Linux Boot CD.
(Die Boot CD wird er dankbar sein sie zu haben, wenn mal wieder sein Windowsrechner verreckt ist und er nicht mehr an seine Daten ran kommt 🙂

Glaubenskrieg hin oder Her, für mich haben alle 3 System ihre Berechtigung, es ist halt davon abhängig was ich damit machen will.

Ich persönlich benutze nur noch Linux, unter anderem weil gute Software da auch noch 10 Jahren noch läuft 🙂

Um beim Auto zu bleiben …… jemand der sein Auto nur in der Stadt benutzt kann wenig mit nem Riesen Schlitten anfangen, der 250 KM/h macht.
Einer der Als Handlungsreisender unterwegs ist wird wenig mit nem Smart anfangen können :-).

Sprich für jemanden der Standartanwendungen wie Internet Mail und Office benutzt, das können alle 3 und da kann man sich dann überlegen ob man viel Geld für etwas ausgeben will, das man auch umsonst haben will.

Jemand der Professionell Arbeitet sollte gucken welche Plattform ihm die Software bietet die er braucht.
Sprich ob das eine oder andere Betriebssystem eine Alternative ist …. entscheidet der Anwender und zwar mit dem was er vor hat mit seinem Rechner zu machen 🙂

Georg

Es kann nur jeder für sich entscheiden ob Linux für ihn eine Alternative ist.
Der größte Vorteil von Linux ist, dass man es Parallel zu einer bestehenden Windows Installation installieren kann.
Sprich man kann in aller ruhe testen ob man damit klar kommt oder nicht.
Bei einem Notebook zum Beispiel ist es teilweise mit etwas Spielen verbunden, bis man eine Distriubution findet, die mit der Hardware klar kommt.
https://distrowatch.com
Hier findet man eine Auflistung diverser Distributionen, dort sind auch einige für Spezialanwendungen.
Hardware ist leider immer wieder ein Problem, einfach weil die Hersteller sich weigern passende Linuxtreiber zu produzieren.
Allerdings, wenn man es weiß, dann kann man im Internet schauen welche Hardware mit Linux zusammen arbeitet.
Teilweise haben die Hersteller auch inoffiziell Treiber, welche man nicht über deren HP findet, aber mit Google.
Ich Persönlich nutze seit über 8 Jahren kein Windows mehr und komme damit wunderbar klar, und wenn ich mal ein Problem habe das ich nicht lösen kann, da muß man gestehen das die Linux Comunety, egal in welchem Forum, oder in welchem Social Net. Eigentlich immer sehr Hilfreich ist.
Übrigens ….. wenn Windows mal wieder verreckt ist, kann man sich seine Daten meißt mit einer Bootfähigen Linux CD retten 🙂
Es sei denn Windows zerstört sie selbst nach Update 😉

Der René

Ich bin die genau die, von Herrn Schropp, beschriebene Zielgruppe. Ich war/bin angenervt von Windows 7 und nun von 10 noch mehr. Vor 9 Jahren hab ich den Absprung von XP auf Ubuntu versucht zu machen, alleine weil es so schön schnell lief. Dann müsste ich leider, durch die Schule bedingt, vorerst bei Win 7 bleiben. Hab aber ein Dualboot System benutzt um weiter zu testen und den Wechsel vorzubereiten. Aber dann kam das System schon an seine Grenzen. Ich wollte meinen Epson SX218 einbinden und alleine das war ohne Internet Recherche für mich nicht möglich. Ich könnte dann zwar iwann drucken, aber der Scanner lief nie. Diesen benötigte ich aber. Was das alleine an Zeit gekostet hat. Dann kam die Android Zeit und man konnte nicht Mal eben ein paar Songs auf Telefon schieben. Geschweige denn das man Telefon Rooten oder Flashen kann, weil alle Programme für Windows geschrieben sind. Iphone das selbe. Ausser Surfen und Musik hören geht da nicht viel. Dann wollte ich mein Samsung LED Fernseher Updaten. Was steht da auf der Website von Samsung? Laden Sie diese EXE Datei runter und installieren sie die. Ich habe es auch noch nie hinbekommen eine .tar Datei zu installieren. Da bin ich wohl einfach zu dumm zu. Und in der Community ist es auch nicht einfach an Informationen zu kommen. Da wird man auch mal einfach runtergeputzt, wenn man nicht weiß wie man den Quellcode posten soll. Und die ganzen Befehle für die Shell ist auch nicht jedermann Sache. Ich hab auch nie begriffen wo der Unterschied zwischen Ubuntu, Linux Mint und Fedora ist, für mich sind die alle gleich. Ich bin nach wie vor total fasziniert von Linux und seine Performance und teste hin und wieder Mal ne Live CD/USB, aber „Linux-ist-keine-alternative“ trifft es eigentlich ganz genau.

tstueker

Unwirsch und schlecht gemacht. Ich betreibe ein Unternehmen mit insgesamt 21 Systemen davon eins unter Linux und eines unter OSX. Warum?? Weil wir Software entwickeln. Wir machen aber auch noch mechanische Entwicklung (3D CAD), CNC Bearbeitung (3D CAM, gibts u.A. von Siemens unter Linux. Wir machen auf 4 Plätzen täglich DTP für Drucksachen, Messewände, Kataloge, kurz, alles, was ein Grafiker so produzieren muss. Und nein, wir setzen keine Adobe Programme ein, da diese nicht mehr Produktivität bieten. Im Satz Scribus, Freihandgrafik und Vektorgrafik Inkscape, ich vergass beim DTP VIVA Designer, sicherlich eine Light Version, wir betreiben durchgängiges Color Management, verarbeiten unsere Kamery RAW Daten u.A. aus Nikon 810, Hasselblad und Mamya digital Mittelformat und diversen anderen bildgebenden Systemen. Wir erstellen tatsächlich auch Rechnungen, Angebote und Lieferscheine, machen eine komplette ISO Tracability für unsere elektronischen Bauelemente und vieles mehr.
Gegenüber der Windows-Welt haben wir eine Zeit- und Kosteneinsparung im IT-Bereich geschaffen, die von 2 Administratoren auf nahezu Null Aufwand heruntergefahren wurde. Wir machen mehr Gewinn. Seit fast zehn Jahren. Was also ist hier falsch?

Ich finde es unsäglich, diese Art von Artikeln zu veröffentlichen. Journalismus ist anders.

hotmac

Sorry, liebe Kommentatoren, aber einigen muss ich widersprechen. Ich versuche immer wieder einmal auf LINUX umzusteigen, aber für mich als Grafiker ist LINUX absolut inakzeptabel. Ich bin einer der Anwender die sich tatsächlich Pro-Versionen von Programmen kaufen. Im Bereich des DTP und der Druckvorstufe bietet LINUX de fakto keine brauchbaren Alternativen. GIMP, Inkscape und Scribus sind nur nette Versuche, mehr nicht. Und dann gibt es noch so eine Sache, die mich bei LINUX nervt: Man installiert oder de-installiert ein Programm und schwups fehlt eine für das OS erforderliche Erweiterung, weil sie mal eben mit de-installiert wurde, oder neuere Komponenten werden über bestehende drüber gebügelt. Ich muss meine Brötchen mit dem Gebrauch gut funktionierender Software verdienen, dabei setze ich auf ein glatt laufendes OS. Auch wenn ich Apple mittlerweile zum Abgewöhnen finde (WIN habe ich mir gar nicht erst angewöhnt), muss ich sagen, dass ich in 35 Jahren nur dreimal „lebensbedrohliche“ Mac-Abstürze hatte – und die habe ich selbst verursacht. Könnte ich mich auf LINUX genau so verlassen, würde ich von jetzt auf gleich wechseln. Ach ja, diese ständigen Grabenkämpfe in der LINUX-Entwicklergemeinde sind für mich das absolute Killerkriterium für ein OS. Solange man sich nicht auf einige Standards einigen will und jeder sein eigenes (natürlich besseres) Derivat bastelt, so lange ist LINUX keine echte Alternative.

Daniel Bock

Sorry das Menschen die aus der IT stammen immer wieder auf einem Vorurteil herum reiten – „Was nichts kostet kann nichts wert sein“.

Bin seid 20 Jahren Admin und Entwickler und muss sagen, Linux ist mehr als eine Alternative.
Immer wieder und wieder höre ich „Aber es gibt kein Photoshop, kein Solydedge, kein Microsoft Office, kein Sinutrain, kein, kein ,kein….usw“.

Seid doch mal ehrlich habt ihr schon einmal eine Person angetroffen der sich „Microsoft Office Prof. oder Photoshop Mastercollection“ „gekauft hat“ ???.

Es sind nur 30 Tage Beigaben und Testversionen. Ja man kann es auch kaufen aber nur die wenigsten Menschen brauchen es.

Und jetzt mal zu Linux. Nachdem Windows XP eingestellt wurde hatte ich im privaten Umfeld das Problem das alle ein NEUES Windows wollten – also habe ich mir den Spaß gemacht mal ein Linux Mint zu installieren – und siehe da keiner hat rebelliert….

Ja 95% brauchen nur Firefox, Chrome und wollen nur Film auf Youtube schauen – das entspricht wirklich den Tatsachen.

Der Kollege stammt aus einem Systemhaus und zitiert immer wieder aus seinen füheren Team-Besprechungen.

„Lasst ja nicht den Gedanken aufkommen Linux sei eine Alternative“, „Sicherheit muss gepflegt werden, dass kann nur eine Firma im Hintergrund“, usw….

Wieso zum Teufel glaubt jeder das ein Apple MacBook besser ist als eine Lenovo oder HP Windows PC???

Antwort: Apple sieht besser aus, Apple ist teurer und muss deshalb besser oder sicherer sein.

Ich betreue eine Firma wo alle nur MAC haben und muss sagen so eine lächerliche Situation ist kaum zu glauben…. Am ersten Tag bekam ich gesagt bitte installieren sie Windows darauf.

Chic und teuer muss es sein …. aber ja nicht mit etwas neuem konfrontieren!!!!

Ich selbe setzte auf Arch-Linux – für meine Freunde Mint oder Manjaro ein. Und keiner hat bis jetzt gesagt – ich brauche Microsoft Office.

Die Angst vor einer Linuxinstallation ist Geschichte…. stamme aus einer Generation C64 und kann behaupten eine Distro aus dem Jahr 2017 ist DAU sicher!!!!!!

Habe meiner Schwiegermutter eine Multiboot-USB geschickt und über Telefon in 5 Minute installiert.

Sie ist 67 Jahre alt…

Menschen die neu in der Linux-Welt ankommen fragen gleich aber wieso siehts anders aus – anders muss nicht schlechter sein.

Vorteile von Linux:

1. Kostenlos wenn kein Support
2. Viele Tutorials
3. Millionen Anleitungen auf Youtube
4. Keine Treibersuche
5. Alle Anwendungen und das System werden zusammen upgedatet
6. Die meisten Programme aus der Windowswelt gibt es auch für Linux
7. Und natürlich SICHERHEIT

Nachteile:

1. Neuland
2. Kein Support
3. Man ist am Anfang auf sich allein gestellt

Also „Nur Mut“!!!!

Grüße Daniel

Udo

Zitat: „Per Definition stellt eine Alternative nicht nur die Wahl zwischen zwei oder mehreren Optionen dar, sondern eine völlig gleichwertige Option, die die Erste somit vollständig ersetzt.“

Nach dieser Definition existiert zu allem keine Alternative.
Selbst (scheinbar) identische Produkte würden keine Alternative bieten. Wenn jemand eine deiner Kameras zerstört und dir eine baugleiche neue kauft wäre das keine Alternative, es wäre nur ein Ersatz. Mit der neuen Kamera hast du nicht das gleiche erlebt, sie hat vielleicht einen Produktionsfehler oder den einen wichtigen Fehler nicht, der im entscheidenenden Moment zum perfekten Bild geführt hätte usw.
Kurz gesagt: Aus dieser sehr engen Sicht der Dinge sind Alternativen nur falsifizierbar.

Die Überschrift war doch Clickbait, oder? Bin voll drauf reingefallen. Gut gemacht…. 🙂

Ohrwerk

Danke Tim,

also ich probiere seit Jahren immer wieder Linux aus und ich kann deinen Zeilen nur zustimmen.
Es ist schon einiges passiert in den letzten 15 Jahren aber von einem System, welches DAU kompatibel ist, ist Linux bei momentaner Entwicklungszeit noch Jahrzehnte davon entfernt.
Ich möchte dazu aber sagen, daß ich nur einmal ein funktionierendes DAU System in den Fingern hatte.
Das war, ich muß es leider sagen MAC OS9.

Aussagen wie „Schalt doch die Energieverwaltung ab, wenn sie nicht zu deiner Zufriedenheit funktioniert“ …
Vermiesen es jeden normalen Menschen ein solches System zu benutzen wenn er gerade einen Film ansehen möchte und sich nach einigen Minuten der Bildschirmschoner einschaltet, Der Bildschirm aus geht oder noch viel nervigeres passiert.

Sehr oft gehen den Menschen Anwendungen ab, welche sie von ihren Windows Kübeln gewöhnt sind.
Es gibt entweder keinen oder nur unzureichenden Ersatz.
Diese Problem hat man aber auch bei einem Umstieg von z. B. Windows XP auf Windows 10.

Hier ein Beispiel: (https://sourceforge.net/projects/equalizerapo/)
Ich verwende z. B. unter Windows „Equalizer APO“ um bestimmte Frequenzen zu Filtern.
Wenn man dann ähnliches für Linux sucht bekommt man Kommentare wie:

Verwende doch den oder den oder jenen Player, der hat einen Software Equalizer
Keiner braucht so was
Schreib’s doch selbst
Ist wohl besser du bleibst bei Windows…
Versuchs mit Wine! (nein Danke, ich r… lieber was 😉

Wer gelegentlich einen Brief schreibt, Online Dienste in Anspruch nimmt, im Internet Surft oder gar eMails schreibt wird mittlerweile von vielen Distributionen sehr gut bedient.
Ob dann die Anbindung des Druckers ohne einen „Spezialisten“ klappt ist schon wieder eine andere Sache.

In diesem Sinne; „Ein Ausdruck ist nie vollkommen“

PS: Hätt jemand ne alte Schreibmaschine für mich?

Basti

Hahahaahh was für ein Schrott muss ich da lesen! Ich habe für alle Programme auch ein Linux Programm gefunden! Der einzige Grund warum so wenige Heimanwender Linux nutzen ist doch der, dass es zu wenige kennen und München war pure Inkompetenz. LiMux war ein Vorzeige-Linux das jahrelang funktioniert hat.

Dominik

Hast du schon mal mit Linux gearbeitet und wie lange? Nenn mir doch bitte ein einziges Programm für das es unter Linux keinen gleichwertigen Ersatz gibt !